Beschreibung
Horst Kistner Boudoir 2024 Fotografie
Die inszenierte Fotografie Boudoir von Horst Kistner greift mit feinem Gespür für Lichtführung und Komposition ein kunsthistorisches Motiv auf, das sich seit der Renaissance durch die Malereigeschichte zieht: die sich im Spiegel betrachtende Frau. In dieser Szene, die sich an die Chiaroscuro-Technik der Alten Meister anlehnt, sitzt eine nackte Frau auf einer tiefroten, samtenen Steppdecke. Der Stoff reflektiert das warme Licht, das den Raum durch das geöffnete Fenster sanft durchdringt. Hinter ihr liegt achtlos ein Negligé, als ob es gerade abgestreift wurde – ein subtiler Hinweis auf das Spannungsfeld zwischen Intimität und Inszenierung.
Kistner spielt mit den Blickachsen: Die Frau betrachtet sich selbst im Spiegel – und zugleich den Betrachter. Dieses doppelte Sehen verleiht der Szene eine faszinierende Mehrdimensionalität. Der Spiegel fungiert nicht nur als Reflexionsfläche, sondern als narrative Erweiterung des Bildraums. Er stellt Fragen nach Identität, Selbsterkenntnis und dem Verhältnis zwischen Subjekt und Betrachter.
Das Motiv der sich im Spiegel betrachtenden Frau wurde in der Malerei von Giovanni Bellini bis Pablo Picasso vielfach interpretiert.
Besonders in der Barockzeit, bei Künstlern wie Rubens oder Velázquez, wurde es als Sinnbild weiblicher Schönheit, aber auch als Spiel mit Voyeurismus und Selbstwahrnehmung genutzt. Kistner setzt diese Tradition in einem zeitgenössischen Medium fort, indem er das Hell-Dunkel der Renaissance-Malerei in die Sprache der Fotografie überträgt.
Doch das Boudoir von Horst Kistner ist mehr als eine kunsthistorische Reminiszenz.
Die Szene oszilliert zwischen klassischer Ästhetik und moderner Inszenierung, zwischen natürlicher Verletzlichkeit und bewusstem Posing. Das offene Fenster suggeriert eine Verbindung zur Außenwelt – als ob ein Luftzug die intime Atmosphäre berührt. Ist die Frau sich wirklich unbeobachtet oder weiß sie um die Anwesenheit eines stillen Zeugen? Diese Ambivalenz macht die Fotografie zu einem spannenden Dialog zwischen Kunstgeschichte und zeitgenössischer Bildsprache.
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Auch diese Fotografie ist in 3 Varianten verfügbar.
- Unlimitiert: Größe 17 x 24,5 cm
- Limitiert: 20 Exemplare Größe 35 x 53cm
- Limitiert: 10 Exemplare 55 x 80cm
- Alle mit Museums-Passepartout und optional Alu-Rahmen silber gebürstet oder matt schwarz. Breite 11 mm Tiefe 24 mm. Mit UV-absorbierenden Acrylglas.
- Außerdem für das Format 90 x 120 cm einen HALBE Holzrahmen Eiche hell lackiert mit Acrylglas.
- Und im Format 30 x 40 cm auch mit Holzrahmen weiß Tiefe 25 mm | Aufsicht 20 mm
Horst Kistner Boudoir 2024 Fotografie ist ein Giclée – Pigmentdruck auf 305 gsm Hahnemühle Matt FineArt Ultra Smooth Papier. Die verwendeten Pigmente sind mit einer Harzschicht ummantelt und lichtecht. Der Hersteller garantiert eine Lichtechtheit von 80 Jahren.
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