Eine zeitgenössische, iranische Fotokünstlerin

Das Portrait von Somy Samani ist ein Selbstporträt der iranischen Künstlerin in Schwarz Weiß.
Portrait Somy Samani

Somy Samani (*1988 in Karaj, Iran) ist eine zeitgenössische Fotokünstlerin, die sich in eindringlichen Bildwelten mit Fragen weiblicher Identität, kulturellem Erbe und persönlicher Transformation auseinandersetzt.

Sie studierte Grafikdesign an der Soore University in Teheran sowie an der Ferdowsi University in Maschhad und fand über das Medium Fotografie zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck.

Ihre Arbeiten sind meist inszenierte Selbstportraits – visuell klar komponiert, stilistisch reduziert und dennoch voller Bedeutungsschichten. Mit ihrer Erfahrung in Make-up und Styling erschafft sie stille, kraftvolle Bildräume, in denen sich das Sichtbare und das Verborgene begegnen. Themen wie Zärtlichkeit und Widerstand, Verschleierung und Offenbarung, Verletzlichkeit und Stärke durchziehen ihr Werk.

In einer Gesellschaft, in der weibliche Sichtbarkeit politisch aufgeladen ist, nutzt Samani die Fotografie als poetisches Mittel der Selbstbehauptung. Ihre Bilder lassen Raum für Interpretation und sprechen auf leise, aber eindringliche Weise über innere Zustände, gesellschaftliche Zwänge und die Suche nach Freiheit.

Seit 2023 wird ihre Arbeit zunehmend international wahrgenommen – mit Ausstellungen in Budapest, Paris und zuletzt in Deutschland (Baden-Baden). Samani gilt als eine bedeutende Stimme innerhalb der zeitgenössischen iranischen Fotografie und als künstlerische Entdeckung mit einer ganz eigenen, unverwechselbaren Handschrift.