Beschreibung
Horst Kistner Les Mains ist eine surreale Fotografie.
Die Tradition des Surrealismus in der Fotografie
Der Surrealismus, eine künstlerische und literarische Bewegung, die in den frühen 1920er Jahren in Paris entstand, hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf viele Kunstformen, einschließlich der Fotografie. Der Surrealismus zielte darauf ab, das Unbewusste zu erkunden und die Grenzen zwischen Traum und Realität zu verwischen. In der Fotografie drückte sich dies durch überraschende, oft verstörende Bilder aus, die eine tiefere Realität jenseits des Sichtbaren suggerierten.
Man Ray und der Surrealismus
Man Ray (1890-1976) war einer der Pioniere der surrealistischen Fotografie. Als Mitglied der surrealistischen Bewegung in Paris schuf er Werke, die das Unbewusste und das Irrationale thematisierten. Seine berühmte Fotografie “Le Violon d’Ingres” (1924) zeigt den Rücken einer nackten Frau, die wie eine Violine geformt ist, indem F-Löcher auf ihren Rücken gemalt sind. Dieses Bild spielt mit der Idee der Metamorphose und der Verknüpfung von Körper und Musikinstrument, was typisch für den surrealistischen Ansatz ist, Realität und Fantasie zu vermischen.
Ein weiteres bemerkenswertes Werk von Man Ray ist “Glass Tears” (1932), eine Nahaufnahme eines Frauengesichts mit übertrieben großen, gläsernen Tränen. Diese Fotografie betont das Künstliche und das Surreale, indem sie die Emotionen auf eine ungewöhnliche, fast übermenschliche Weise darstellt
Surrealismus und Emanzipation: Die rauchende Frau | Horst Kistner Les Mains
Die Darstellung rauchender Frauen in der Kunst, insbesondere in den 1920er Jahren, war ein Symbol für Emanzipation und Gleichstellung. Rauchen, das lange Zeit als männliche Domäne galt, wurde von Frauen als Ausdruck ihrer neu gewonnenen Freiheit und ihres Anspruchs auf Gleichberechtigung übernommen.
In der Fotografie wurde und wird dieses Motiv oft verwendet, um das Bild der modernen, selbstbewussten Frau zu betonen. Ein zeitgenössisches Beispiel ist die Fotografie “Les Mains” von Horst Kistner. Diese surreale Komposition zeigt eine Frau, die zwei abmontierte Hände einer Schaufensterpuppe hält, von denen eine eine Zigarettenspitze trägt. Diese einzigartige Darstellung verbindet das Surreale mit dem Symbol der rauchenden Frau, um eine intensive und zeitlose Stimmung zu schaffen.
Zeitlose Anziehungskraft des Surrealismus
Der Surrealismus hat in der Fotografie eine zeitlose Anziehungskraft. Künstler und Fotografen berufen sich immer wieder auf diese Stilrichtung, da sie keine festen zeitlichen oder stilistischen Grenzen kennt. Die Möglichkeit, das Unbewusste und das Unerwartete darzustellen, bietet endlose kreative Freiheiten.
Ein modernes Beispiel wäre die Arbeit von Künstlern wie Cindy Sherman, deren Selbstporträts oft surrealistische Elemente enthalten, oder die Fotografien von Gregory Crewdson, die inszenierte Szenen darstellen, die zwischen Realität und Traum oszillieren.
Kiki de Montparnasse, geboren als Alice Prin am 2. Oktober 1901, war eine der bekanntesten Figuren der Pariser Bohème der 1920er Jahre. Als Modell, Sängerin, Schauspielerin und Muse prägte sie die Kunstszene dieser aufregenden Epoche maßgeblich. Ihre Rolle als Modell für den surrealistischen Fotografen Man Ray war besonders einflussreich.
Man Ray und Kiki de Montparnasse trafen sich 1921 in Paris und begannen eine intensive persönliche und künstlerische Beziehung. Kiki wurde schnell zu Man Rays bevorzugtem Modell und Muse. Ihre Zusammenarbeit führte zu einigen der ikonischsten Fotografien des Surrealismus. Ein herausragendes Werk ist “Le Violon d’Ingres” (1924), in dem Kikis nackter Rücken als Violine inszeniert wird. Dieses Bild symbolisiert die Verbindung von Kunst, Körper und Musik und ist ein Paradebeispiel für Man Rays surreale Visionen.
Kiki de Montparnasse war nicht nur ein passives Modell, sondern eine aktive Teilnehmerin am künstlerischen Prozess. Ihre unverwechselbare Persönlichkeit und ihr unkonventioneller Lebensstil inspirierten Man Ray und viele andere Künstler der Zeit. Durch ihre Zusammenarbeit trug Kiki maßgeblich dazu bei, die Grenzen der Fotografie zu erweitern und neue Ausdrucksformen zu erkunden.
Auch Horst Kistner legt großen Wert darauf, dass seine Models eine aktive Rolle beim Shooting spielen und sich nicht lediglich passiv ablichten lassen. Oft geht der Impuls für die Motive und deren Darstellung von diesen selbstbewussten Frauen selbst aus.
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Auch diese Fotografie ist in 3 Varianten verfügbar.
- Unlimitiert: Größe 17 x 24,5 cm
- Limitiert: 20 Exemplare Größe 35 x 53cm
- Limitiert: 10 Exemplare 55 x 80cm
- Alle mit Museums-Passepartout und optional Alu-Rahmen silber gebürstet oder matt schwarz. Breite 11 mm Tiefe 24 mm. Mit UV-absorbierenden Acrylglas.
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Horst Kistner Kathrin Fotografie ist ein Giclée – Pigmentdruck auf 305 gsm Hahnemühle Matt FineArt Ultra Smooth Papier. Die verwendeten Pigmente sind mit einer Harzschicht ummantelt und lichtecht. Der Hersteller garantiert eine Lichtechtheit von 80 Jahren.
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