Horst Kistners Fotografie Selfie

Auf diesem Bild schwebt eine Frau über einer Matratze, die mit einem Bezug aus Blumenmotiven versehen ist. Diese Szene scheint auf den ersten Blick wie eine digitale Manipulation durch Photoshop, doch in Wirklichkeit wurde sie ohne jegliche digitale Nachbearbeitung geschaffen. Die schwebende Frau, die in der Tat eine in Akrobatik ausgebildete Tänzerin ist, hält einen alten Fotoapparat und scheint, als würde sie im Flug ein Selfie von sich machen.

Schon in den frühen Tagen der Fotografie experimentierten Pioniere wie Oscar Gustave Rejlander und Henry Peach Robinson mit inszenierten Szenen, um komplexe, narrative Kompositionen zu schaffen. Diese frühen Fotografen entwickelten Techniken wie das Kombinationsdruckverfahren, um mehrere Negative zu einem einzigen Bild zusammenzufügen, was oft surreale und traumhafte Qualitäten hatte.

Horst Kistner, ein renommierter deutscher Fotograf, setzt diese Tradition fort, jedoch mit einem modernen Ansatz, der auf Authentizität und handwerkliches Können setzt.

Seine Fähigkeit, magische und surreale Momente ohne digitale Hilfsmittel zu kreieren, macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung in der deutschen Fotoszene. Kistners Fotografien erinnern an die Arbeiten von Salvador Dalí und René Magritte in der Malerei, wo das Unmögliche real erscheint und die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen.

Der Einsatz einer akrobatischen Tänzerin als Modell unterstreicht die physische und ästhetische Anmutung der Fotografie.

Die Tänzerin verkörpert eine Leichtigkeit und Grazie, die das Gefühl der Schwerelosigkeit und der flüchtigen Schönheit verstärken. Der alte Fotoapparat in ihren Händen dient als nostalgisches Symbol, das die Geschichte der Fotografie selbst reflektiert und gleichzeitig einen ironischen Kommentar zur heutigen Selfie-Kultur liefert.

In einer Zeit, in der digitale Bildbearbeitung allgegenwärtig ist, stellt Kistners Arbeit eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Fotografie dar, wo die Schaffung des Bildes durch physische, nicht digitale Mittel erreicht wurde. Seine Fotografien laden den Betrachter ein, über die Natur der Realität, die Möglichkeiten des menschlichen Körpers und die Rolle der Fotografie in der modernen Kunst nachzudenken.

Horst Kistner gelingt es, durch seine inszenierten Werke, wie der Fotografie Selfie nicht nur visuell zu faszinieren, sondern auch eine tiefere Verbindung zu den Wurzeln der fotografischen Kunst herzustellen und dabei gleichzeitig zeitgenössische Themen zu berühren.

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Horst Kistners Fotografie Selfie ist ein Giclée – Pigmentdruck auf 305 gsm Hahnemühle Matt FineArt Ultra Smooth Papier. Die verwendeten Pigmente sind mit einer Harzschicht ummantelt und lichtecht. Der Hersteller garantiert eine Lichtechtheit von 80 Jahren.